Hautschutz im Friseurberuf - Die Oberhaut (Epidermis)
   
 
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Die Oberhaut (Epidermis)

 

Die Oberhaut (Epidermis) ist die äußerste Schicht der Haut. Sie besteht aus einem gefäßlosen, mehrschichtigen, verhornten Plattenepithel, dass hauptsächlich aus Keratinozyten (kernhaltige Hornzellen) aufgebaut ist. Je nach Körperregion hat die Epidermis eine Dicke von 40µm (= 0,04mm) bis 1,6mm. Am schwächsten ist sie an den Lidern, am stärksten an besonders beanspruchten Stellen (Handflächen, Fußsohlen).

Die Keratinozyten produzieren den Hornstoff Keratin, der zum einen eine Wasserabweisende und mechanisch schützende Schicht bildet und zum anderen der Haut Festigkeit verleiht. Sie sind normalerweise in vier Lagen aufgeschichtet. Wo die mechanische Belastung am größten ist, hat die Epidermis sogar fünf Schichten.

 

Die fünf Epidermisschichten sollen hier einmal, in gekürzter Form, von innen nach außen aufgezählt und dargestellt werden:

 

Basalzellschicht (Stratum basale)

Die Regeneration der Epidermiszellen erfolgt hauptsächlich im Stratum basale. Die durch fortlaufende Vermehrung neugebildeten Zellen schieben sich in Richtung Oberfläche und werden dabei allmählich zu Zellen der Stachelzellschicht indem sie ihren Kern verlieren. In den nachfolgenden Schritten werden sie abgeschilfert und durch nachfolgende, neu gebildete Zellen des Stratum basale ersetzt. Außer bei der Regeneration spielt das Stratum basale eine bedeutsame Rolle bei der Synthese und Speicherung des Hautpigments Melanin, das in den Melanozyzen aus Tyrosin, mittels des Enzyms Tyrosinase, über L-Dopa und Dopachinon gebildet wird. Melanin ist ein Pigment, das der Haut seine Farbe verleiht und die tieferen Hautschichten vor schädlicher UV-Strahlung schützt.

 
Stachelzellschicht (Stratum spinosum)

In den vier bis acht Schichten des Stratum spinosum sind die geschrumpften, polygonalen Zellen durch Desmosomen miteinander verknüpft, eine weitere Verfestigung des Zellverbandes wird durch Tonofilamente erreicht.

► mehr über das Thema "Desmosomem" können Sie auf unserer Seite Erläuterungen der Fachbegriffe nachlesen   

               

Körnerschicht (Stratum granulosum)

Diese Schicht umfasst zwei bis fünf Lagen flacher Zellen mit kleinen Zellkernen. Diese Zellen enthalten Keratohyalin, eine wichtige Substanz für die die Hornbildung. Außerdem scheidet das Stratum granulosum ölähnliche Substanzen aus, die die Epidermis geschmeidig machen und für die Barrierefunktion von großer Bedeutung sind. In dieser Hautschicht verlieren die lebenden Keratinozyten ihren Kern und werden zu kernlosen Keratozyten (kernlose Hornzellen).

 
Stratum lucidum (eine Keratohyalinschicht)

Liegt bei stark beanspruchten Körperregionen (Handflächen und Fußsohlen) zwischen der Körnerschicht und der äußeren Hornschicht. Die Zellen des Stratum lucidum sind flach und stark lichtbrechend.

 
Hornschicht (Stratum corneum)

Das Stratum corneum besteht aus etwa 20 – 30 Reihen abgeplatteter, vollständig verhornter, kernloser Zellen, die an der Oberfläche ständig in Form kleiner Schuppen abschilfern. Diese Schicht stellt das Barriere- und Speichersystem der Haut dar. Es verhindert einerseits die die übermäßige Wasserverdunstung und die Aufnahme von Fremdstoffen, andererseits bildet es aber zahlreiche Stoffe, die dann nur langsam wieder freigesetzt werden. Die Verhornung der Oberhaut erfolgt dadurch, dass die in der Basalschicht neu gebildeten Zellen in Richtung der Hautoberfläche geschoben werden. Während dieser Wanderung verschwinden Zytoplasma, Zellkern und Zellorganellen, diese werden durch den Hornstoff Keratin ersetzt. Zuletzt werden die verhornten Zellen an der Oberfläche abgerieben. Dieser Prozess der Erneuerung mit seiner Wanderung der Zellen von innen nach außen dauert etwa zwei Wochen.


ein Bild

Die Keratinozyten, die im Laufe der Differenzierung ihre Gestalt wandeln (Basalzellen, Stachelzellen, Körnerzellen, Hornzellen) und schließlich in der Hornschicht kernlose Zellfragmente sind, sind das Parenchym der Epidermis. Diese Art der Verhornung nennt man orthokeratotische Verhornung (Orthokeratose).
(Jung, Moll: Dermatologie, Stuttgart 2003)


weitere Informationen zum Thema "Aufbau der Haut" finden Sie auf unseren Seiten: Die Lederhaut (Korium), Die Unterhaut (Subcutis) und Die Hautanhangsgebilde

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