Hautschutz im Friseurberuf - Berufsspezifische Allergien
   
 
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Häufige Allergien im Friseurberuf

 

Durch den ständigen Kontakt mit Wasser tragen Friseure ein hohes Risiko an einer Kontaktallergie zu erkranken. In den letzten Jahren haben die beruflich ausgelösten Kontaktekzeme im Friseurgewerbe stetig zugenommen. Am häufigsten sind dabei die Typ- IV-Allergien auf das Dauerwellmittel Glycerylmonothioglykat, die gefolgt werden von Bestandteilen in Haarbleichmitteln wie Ammoniumpersulfat und den Bestandteilen der Haarfarben wie p-Phenylendiamin (PPD) und p-Toluylendiamin (PTD; freie Base). Allerdings wurden bei Friseurkunden trotz wiederholter Anwendungen bisher nur selten allergische Reaktionen durch das Färben von Haaren beobachtet. Im folgenden Abschnitt sollen einige der typischen Allergien im Friseurberuf prägnant beschrieben werden.

 

Vgl. http://www.springerlink.com/content/kf79mvggjac0549h/

> nähere Informationen zur Typ- IV-Allergie erhalten Sie auf unserer Seite: Erläuterung der Fachbegriffe

 

 

Das Abnutzungsekzem

Häufig beginnt die Erkrankung mit der Bildung von geröteten Hautstellen, oder von trockenen und verhärteten Hautstellen zwischen den Fingern. Diese Erscheinungen werden auch als Abnutzungsekzem bezeichnet und entstehen durch Überbelastung und Dauerbelastung der Haut sowie unzureichendem Hautschutz. Ein Abnutzungsekzem ist eine ideale und leichte Eintrittspforte für allergene Substanzen. In den Fingerzwischenräumen ist die Haut besonders anfällig, deshalb sollte man sich dort immer sorgfältig abtrocknen und eincremen.

Bildliche Darstellung der Hautveränderungen bei einem Abnutzungsekzem:

Die Fingerzwischenräume sind besonders anfällig.

 

 

 

 
 

                                              


ein Bild

 

 

 

 

 

 

Das allergische Kontaktekzem auch Kontaktdermatitis genannt

Vorweg sollte erwähnt werden, dass das allergische Kontaktekzem gerade im Friseurhandwerk eine häufige Ursache für Berufsunfähigkeit darstellt.

Werden die Hautveräderungen eines Abnutzungsekzems nicht dementsprechend gepflegt bzw. behandelt, entwickelt sich oftmals ein allergisches Kontaktekzem. Nach dem Allergen- Kontakt, z. B. mit Nickel, zeigen sich nach 24 bis 48 Stunden heftige Hautreaktionen wie z. B. Rötungen, Schuppungen, Bläschen, Knötchen, Pusteln. Somit ist das allergische Kontaktekzem eine Spätreaktion vom Typ IV, die durch T- Lymphozyten ausgelöst wird. Die Haut kann aufplatzen und nässen. In chronischen Fällen können sich schlecht heilende Risse in der Haut bilden, die sehr schmerzhaft sind. Die Hautfelderung kann sich vergröbern und die Haut wird dicker. Auch Juckreiz und Brennen können auftreten.

 

Bildliche Darstellung der Hautveränderungen bei einem allergischen Kontaktekzem

Akutes allergisches Kontaktekzem der Hände

 

 

 

 

 

 



ein Bild

 

 

 

 

vgl. Jung, E., Moll, J (Hrsg.): Duale Reihe- Dermatologie. 5., komplett überarbeitete Auflage, Stuttgart 2003

 

http://www.medizinfo.de/hautundhaar/berufsdermatosen/definition.shtml

 

Ø      Nähere Informationen zur Entstehung eines  allergischen Kontaktekzems erhalten Sie auf der Seite: Wie entsteht eine Allergie?

Ø      Nähere Informationen zur Spätreaktion vom Typ IV erhalten Sie auf der Seite: Erläuterung der Fachbegriffe.

Ø  Nähere Informationen zu den genannten Effloreszenzen: Schuppungen, Bläschen, Knötchen und Pusteln erhalten Sie auf der Seite: Krankheitssymptome der Haut

 

Nickelallergie

Das Allergen Nickel kann in Arbeitsgeräten wie z. B. einer Haarschneideschere vorkommen, aber vor allem wird es in Modeschmuck und Jeansknöpfen verarbeitet.

Da die Nickelallergie eine immunologische Reaktion vom Typ IV ist, zeigt sich eine Reaktion auf der Haut erst nach einigen Stunden.

In einer Studie von1997 geht hervor, dass sich eine deutliche Zunahmen der Nickelallergien von 18,7% auf 45% festhalten lässt. Dieses Ergebnis resultiert daraus, dass erst nach der Berufsaufnahme eine Sensibilisierung erfolgte, aber auch aus einer Zunahme der vorberuflichen Nickelallergien.  In der Regel sollten die Arbeitsgeräte im Friseurbereich aus nickelfreien Materialien bestehen, um das Risiko der Entstehung einer Nickelallergie zu minimieren.

 

http://www.belchenapotheke.de/cst.php?cid=34&lang=1

 vgl. Peters, I.: Friseur/ Frisurin- Das Buch zum Beruf. Troisdorf 2002

 

Schnupfen, Hustenreiz, Niesreiz und Asthma

Inhaltsstoffe in Friseurprodukten reizen nicht nur die Haut, sondern oftmals  auch die Atemwege. Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Duftstoffe sind oftmals stark reizende Allergene. Hauptverursacher für Asthma bzw. Atemwegserkrankungen in Friseurberufen sind Kunstharze, ein Inhaltsstoff der Haarsprays, und der feine Staub von Blondierpulvern. Darüber hinaus wirkt Wasserstoffperoxid und das in alkalischen Dauerwellflüssigkeiten enthaltene Ammoniak sehr reizend auf die Schleimhäute und Atemwege. Werden diese Fremdstoffe eingeatmet, macht es sich durch Kribbeln, Niesreiz und Schnupfen bemerkbar. Oftmals klagen die Auszubildenden über Augenbindehautentzündungen. Ein Hustenreiz wird erst dann ausgelöst, wenn die Fremdstoffe über die Luftröhre bis zu den Bronchien gelangt und dort auf die Schleimhaut einwirkt. Diese ersten Anzeichen sollte man nicht unterschätzen. Im schlimmsten Fall kann es zum Asthma kommen.  Trotz allem sollte man, beim Auftreten einer dieser Symptome, einen Arzt aufsuchen.

 

Vgl. Peters, I.: Friseur/Friseurin- Das Buch zum Beruf. Troisdorf 2002

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