Hautschutz im Friseurberuf - Erläuterungen der Fachbegriffe
   
 
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Desmosomen

Desmosomen sind Zellstrukturen in Zellmembranen, die enge punktartige (''Macula adhaerens'') bzw. gürtelförmige (''Zonula adhaerens'', ''adherens junction'') Verbindungen zwischen zwei Zellen herstellen. Sie kommen besonders in Zellen mit intensiver mechanischer Belastung wie Epithelzellen und einigen nicht-epithelialen Geweben, wie beispielsweise der Herzmuskulatur (hier Teil der Glanzstreifen oder "intercalated discs"), vor und verbessern den mechanischen Zusammenhalt (Schutz gegen Scherkräfte). Für das Innere der Zellen dienen sie als Ankerstruktur für Intermediärfilamente.

(Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Desmosom)



 

Wasserverdunstung der Haut

Durch Wasserverdunstung an der Hautoberfläche und in den Atemwegen werden dem Körper erhebliche Wärmemengen entzogen (evaporative Wärmeabgabe). Dabei gelangt Wasserdampf auf die Haut- und Schleimhautoberfläche und wird durch Verdunstung an die Umgebung abgegeben. Perspiratio insensibilis ist hierbei die Wasserabgabe ohne Schweißsekretion. Auf diese Weise verliert der Körper etwa einen Liter Wasser am Tag.

Bei höheren Außentemperaturen gibt es einen weiteren Mechanismus der Wärmeabgabe durch Verdunstung, die Schweißsekretion (Perspiratio sensibilis). Sie setzt bei einem ruhenden, unbekleideten Menschen oberhalb einer Umgebungstemperatur von 30°C ein. Die Schweißabsonderung wird durch sympathische Nervenfasern ausgelöst und stellt einen aktiven Sekretionsvorgang dar.                        

(Vgl. Thews, G., Mutschler, E., Vaupel, P.: Haut. In: Thews, G., Mutschler, E., Vaupel, P. (Hrsg.): Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen. Stuttgart 1999, S.465 – 466)


 

Allergie

Unter Allergie versteht man eine spezifische Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten, an sich nicht schädlichen Antigenen. Eine Allergie wird ebenso wie die Immunität, bei einem früheren Kontakt mit einem Antigen erworben.

 

 

Allergen

Bezeichnung für ein Antigen, das eine allergische Immunantwort- eine allergische Reaktion vom Soforttyp- an Haut und Schleimhaut auslösen kann.

 

 

Antigen

Aus dem Griechischen: gegen, erzeugen, hervorbringen.

Wird von einem Organismus eine Substanz als fremd erkannt= Antigen, löst es dadurch eine spezifische Immunantwort aus.

Antigene regen die Bildung von Antikörpern an und /oder die Vermehrung spezifischer T- Lymphozyten.

 

 

Antikörper werden auch Immunglobuline (Ig) genannt

Dies sind Proteine, die auf bestimmte Antigene passen.

Sie stellen die humorale Abwehr des Immunsystems dar und

bestehen aus vier miteinander verknüpften Proteinketten, die zusammen ein

Y- förmiges Molekül ergeben.

An den beiden Armen des Y liegen die zwei Antigenbindungsstellen.

 

 

Immunglobulin E = IgE

Spielen bei der Abwehr von Parasiten ( z. B. Würmern) und Allergien eine Rolle.

Am Stamm eines Y- förmigen Moleküls besitzt es Strukturen, die an Mastzellen binden können.

 

 

Mastzellen

Diese bzw. das von ihnen abgegebene Sekret (Histamin) ist hauptverantwortlich für die typischen Symptome (z. B. tränende Augen, Bindehautentzündung)

von allergischen Reaktionen.

 

 

Langerhanszellen, Außenposten des Immunsystems

Befinden sich innerhalb der Epidermis.

Durch ihre weitverzweigten Ausläufer kann ein rascher Kontakt mit einem eindringenden Allergen stattfinden.

Die Langerhanszellen nehmen die Allergene auf und präsentieren diese den T- und B- Zellen. T- Lymphozyten und Langerhanszellen spielen die entscheidende Rolle bei zellvermittelten Immunreaktionen der Haut.

Sekundär sind natürlich zahlreiche andere anatomische Strukturen mit involviert.

  

 

T- Zellgedächtnis auch „Memoryzellen“ genannt, bildet die Untergruppe der T- Zellen

Diese Memoryzellen werden nach einem Erstkontakt mit dem Fremdartigen von geringsten Antigen- Mengen dauernd in „Bereitschaft“ gehalten, um beim nächsten „größeren Angriff“ auf den Körper dieses Antigen sofort und zielgenau bekämpfen zu können.

 

 

Phagozyten auch Fresszellen genannt

Dringen Mikroorganismen in den Organismus ein, werden sie von den Fresszellen unschädlich gemacht.

 

 

Makrophagen

Aufgabe: Phagozytose von Mikroorganismen.

Sie gehören zu den Antigen- präsentierenden Zellen.

 

 

Schlüssel-Schloss- Prinzip

Ein Erreger kann nur dann vernichtet werden, wenn der Antikörper genau zu einem Antigen des Erregers passt. Ebenso wie sich eine Tür nur dann öffnet, wenn der Schlüssel exakt zum Schloss passt.

 

 

Allergisches Kontaktekzem

Wird synonym auch exogen bedingtes Ekzem und „ 2- Phasen- Ekzem“ genannt. Hierbei handelt es sich um eine Typ 4 Allergie = Spättyp.

Erst ca. 24 Stunden nach Antigen Kontakt werden Entzündungszeichen sichtbar.  

Nach ca. 48 Stunden erreichen sie ihren Höhepunkt und klingen dann langsam ab. Dadurch sind die auslösenden Stoffe schwer zu ermitteln.

 > Nähere Informationen zu der Entstehung eines allergischen Kontaktekzems erhalten Sie aud der Seite: Wie entsteht eine Allergie

> Nähere Informationen zum äußeren Erscheinungsbild eines allergischen Kontaktekzems erhalten Sie auf der Seite: Berufsspezifische Allergien

 

 

Die zwei häufigsten Typen der immunologischen Überempfindlichkeitsreaktion nach Coombs und Gell:

 

Typ I = Soforttyp, Frühtyp, anaphylaktischer Typ

Voraussetzung ist die Bildung von IgE- Antikörper.

Diese läuft wie folgt ab:

Antigen dringt in die Haut, Schleimhäute oder Atemwege ein.

Antigen wird von Antigen- präsentierenden Zellen wie z. B. den Makrophagen aufgenommen um es dann den T- und B- Zellen zu präsentieren.

Mit Hilfe von T – Zellen werden ruhende B- Zellen dazu angeregt, sich zu teilen und Antikörper zu produzieren.

IgE- Antikörper bindet sich über spezielle Rezeptoren an die Oberfläche von Mastzellen und bei erneutem Antigen- Kontakt z. B. durch Insektengift, Pollen, etc., findet eine Verbindung statt= „bridging“.genannt.

Diese beinhaltet, dass sich mind. 2 IgE auf die Mastzelle setzen.

Dadurch wird Histamin frei gesetzt. Da Histamin eine gefäßerweiternde Wirkung hat, macht es sich in einer Hautrötung (Erythem) bemerkbar und ist an der Quaddelbildung beteiligt. Des Weiteren lassen sich folgende Symptome beobachten:

Ø      Heuschnupfen, tränende Augen, Bindehautentzündung, etc.

Ø      Asthmaanfälle

Ø      Anaphylaktischer Schock ( lebensbedrohlicher Blutdruckabfall, Bronchialverengung und Kehlkopfödem)

Alle genannten Symptome können innerhalb von Sekunden bis wenige Minuten auftreten. Eventuell tritt eine 2. Reaktion nach 4- 6 Stunden auf.

 

 

Typ IV =Spättyp, verzögerter Typ,

Diese Reaktion wird durch direkten Kontakt von Lymphozyten und Makrophagen vermittelt.

Im Gegensatz zum Typ I treten hier die Symptome erst nach 12- 72 Stunden auf.

Beispiel: Allergisches Kontaktekzem

In der Sensibilisierungsphase dringt das Allergen durch die Hornschicht ein.

Allergen wird von Langerhanszellen aufgenommen.

Langerhanszellen verlassen die Epidermis und wandern über die Dermis in die Lymphgefäße und von dort in die Lymphbahnen zu den Lymphknoten.

Während dieser Wanderung machen die Langerhanszellen einen Reifungsprozess durch und erlangen somit die Fähigkeit, das Antigen den T- Lymphozyten (T- Zellen) anzubieten.

Ø      Im Lymphknoten sucht die T- Zelle den passenden Antigen- Rezeptor

Ø      = „Schlüssel- Schloß- Prinzip“.

Ø      Zusätzlich wird noch ein Botenstoff ausgeschüttet.

Ø      Diese beiden Komponenten veranlassen die T- Zellen, sich zu teilen.

Ø      Es entstehen viele gleiche Zellen, die alle für das Antigen einen passenden Rezeptor besitzen.

Damit ist die Sensibilisierungsphase abgeschlossen.

Während der Antigen- Präsentation reift die T- Zelle zur T- Gedächtniszelle= Memoryzelle heran.

Diese werden in die Lymphbahnen und in die Dermis zurückgeleitet.

Dort lauern sie dem Antigen auf.

Bei neuem Kontakt mit dem Antigen finden die Langerhanszellen viel schneller passende T- Zellen. Diese werden wieder über den Rezeptor und Botenstoffe aktiviert und wandern zum Eindringungsort (die Haut). Dort schütten sie Botenstoffe aus, die Fresszellen anlocken und aktivieren.

Darüber hinaus lösen sie eine Reihe von Entzündungsreaktionen aus, wie z. B ein

allergisches Kontaktekzem.

 

vgl. Jung, E., Moll, J (Hrsg.): Duale Reihe- Dermatologie. 5., komplett überarbeitete Auflage, Stuttgart 2003

 vgl. Hildebrandt, H.: Pschyrembel- Klinisches Wörterbuch. Berlin, 1994

vgl. Peters, I.: Kosmetik- Das Buch zum Beruf. Köln, 1999

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